Auch wenn man inzwischen beim Nürnberger Triathlon mit einem mulmigen Gefühl anreisen muss, weil man weiß, dass das Wasser nicht die beste Qualität hat, ist man dann doch etwas überrascht, wenn 12 Stunden vor dem Start bekanntgegeben wird, dass die Höchstwerte für Kolibakterien um das 5-fache überschritten wurden und kein Schwimmen stattfinden kann.
Somit wurde der Triathlon in einen Duathlon umgewandelt: Beginnend mit einem 10 km Lauf, gefolgt von 40 km Rad und abschließend nochmal 5 km zu Fuß.
Da die Erfahrung im Duathlon zu wünschen übrig lässt bzw. überhaupt nicht vorhanden ist, stand Stefan Rothdach vom SV Würzburg 05 mit gemischten Gefühlen an der Startlinie. Wenn auch in der ersten Reihe gestartet, sind auf den ersten Metern rund 30 Plätze verloren gegangen, da das Pacing klar vorgegeben war. Die meisten anderen Athleten hatten sich wohl nicht so viele Gedanken um die Pacing-Strategie gemacht und so konnte Stefan nach den ersten zwei Runden um die 15 Leute wieder eingeholen.
Nach einem sehr kontrollierten Laufen auf vier Runden ging es für den Würzburger als 18. auf die Radstrecke. Hier konnte Stefan seine Stärke ausspielen und fuhr über die vier Runden auf Position 1: Der schnellste Bike Split mit über zwei Minuten Vorsprung!
Auch nach einem der schnellsten Wechsel im Feld ging es dennoch fast zeitgleich mit dem derzeit zweitplatzierten auf die letzten 5km. Das Tempo war in diesem Kopf an Kopf-Rennen entsprechend hoch. Leider ist bald eine Lücke nach vorne aufgegangen. Am ersten Wendepunkt war auch zu erkennen, dass noch ordentlich Druck von hinten kommt. Die Lücke nach vorne ist mit rund 50 Metern zwar immer gleich geblieben, doch auf dem letzten Kilometern wurden die Schritte von hinten immer lauter und liefen nicht nur an Stefan vorbei, sondern auch am derzeit Erstplatzierten.
Als dritter Im Ziel angekommen, mit einer Zeit von 01:59:25, trennten Stefan und Platz 1 keine 30 Sekunden.