Zum letzten Triathlon Bundesliga Rennen der Saison ging es für den SV Würzburg 05 nach Hannover.
Den Anfang machten am Samstagmorgen die Damen mit Eleisa Haag, Lea Cagol, Sandrine Benz und Vera Nickel, die kurzfristig eingesprungen ist.
Während bei den Teamchefs am Sandstrand des Maschsees schon fast Urlaubsstimmung aufkam, ertönte der übliche Bundesliga Jingle und das Quartett rannte in den See.
Und mit rannten meine ich rannten, denn der See ist sehr lange sehr flach. Vera konnte hier direkt mit ihren storchenähnlichen Beinen Punkten und einen hervorragenden Start hinlegen.
Lea als stärkste Schwimmerin der Würzburger, fand sich nach dem Schwimmen in der 3. Radgruppe wieder und konnte durch eine hervorragende Aufholjagd noch zur 2. Gruppe aufschließen. Eine Gruppe dahinter befand sich Sandrine und setzte alles daran, den Abstand zu verringern. Eleisa Haag konnte mit einer spitzenmäßigen Radperformance auf Veras 3er Gruppe auffahren. Mit einem starken Lauf behauptete sich Lea gegen viele Athletinnen ihrer Radgruppe und finishte auf Rang 33. Gefolgt von Eleisa (51), Sandrine (53) und Vera (55), welche alle 3 ihrer Positionierung in den hinteren Radgruppen Tribut zollen mussten und trotz guter Laufleistungen den Anschluss nach vorne nicht wiederherstellen konnten. Trotz zufriedenstellender Einzelleistungen war leider nur der 14. Platz in der Tageswertung zu holen.
Nach den Frauen durften die Männer ran. Carl Sommer, der Schwimmcoach der Würzburger Triathleten, gab sein Bundesliga Debüt, genauso wie Stefan Rothdach, für den es sogar die 1. Sprintdistanz war. Sebastian Reinhard, Stjin Jansen und Seppe de Graef komplettierten das Würzburger Team. Der eigentlich schwimmstarke, muskulös gebaute, aber zu friedliebende Sebastian, kam wieder auf das Schwimmgeprügel nicht klar und kam kurz nach Stjin und Seppe aus dem Wasser. Dank eines guten Wechsels befanden sich alle 3 in der letzten großen Gruppe und begannen die Aufholjagd. Carl bereute die Stunden die er am Beckenrand anstatt im Becken verbracht hat und nahm die Verfolgung aller Gruppen allein auf. Während Sebastian zum Ende des Radfahrens sich für seine Teamkollegen aufopferte und diese vor der Wechselzone in der Gruppe nach vorne fuhr, sammelte Carl bei seiner stärksten Disziplin noch weitere einzelne Athleten ein und machte ihnen auf dem Rad das Leben schwer. Nicht schwer war dagegen sein Fahrrad. So verlor er während des Rennens seinen Sattel. Aber bei den gigantischen Wattzahlen, ist so ein Sattel ja doch nur Zierde. Stefan war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich abgeschlagen und gab auf dem Rad Alles, um der Überrundung zu entgehen. Die schnellste Laufzeit der Würzburger legte Seppe an den Tag und konnte auf Rang 46 finishen, Stjin wurde 61. Und Sebastian büßte für das Manöver gegen Ende des Radfahrens und wurde 72., konnte seinen Teamkammeraden jedoch eine Top Ausgangslage für den Lauf verschaffen. Carl beendete das Rennen auf Platz 75 und Stefan auf Rang 77. Für das Herrenteam war dies der vorletzte Platz.
In der Gesamtwertung der Bundesliga heißt es nun für die Herren, dass sie sich mit dem letzten Platz aus der 1. Liga verabschieden müssen und in die 2. Liga absteigen. Jedoch hält sich die Trauer in Grenzen, da mit den verletzungsbedingen Ausfällen dieses Resultat schon lange absehbar war. Es hat viel Spaß gemacht in der 1. Bundesliga mit am Start zu sein, aber es freuen sich auch alle in der 2. Liga wieder das Renngeschehen vermehrt von vorne selbst bestimmen zu können ;-)
Das Damenteam landet ebenfalls auf dem letzten Platz, jedoch ist dies Platz 14 und damit kein Abstiegsplatz (15 & 16 steigen ab).
Die Saison haben sich beide Teams besser erhofft, doch auch die Tiefs gehören zum Sport dazu. Wir freuen uns auf das nächste Hoch mit unseren beiden Liga Teams. Danke für die Saison 2024. Es war eine Freude!
Auch eine Freude war die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Mixed Relay direkt einen Tag nach dem Bundesliga rennen.
Sebastian, Vera, Markus und Eleisa gingen hier an den Start, um den frischen Deutschen Olympiasiegern die Stirn zu bieten.
Doch Sebastian auf der Startposition merkte direkt, dass man nicht umsonst Olympiasieger wird. Nach nur 250m Schwimmen war die 1. Gruppe bereits weg und er ging mit der 2. Gruppe auf Verfolgungsjagd.
In der Gruppe versuchten alle sich über 7Km gegenseitig abzuschütteln und eine Zusammenarbeit war nicht möglich. Der Abstand zur 1. Gruppe vergrößerte sich massiv. Beim anschließenden 1.5Km Lauf konnte Seb der Konkurrenz nicht folgend und übergab an Position 12 an Vera. Vera musste ein einsames Rennen bestreiten, gab alles und konnte beim abschließenden Lauf den Abstand so gering wie möglich halten. Dies nutzte Markus aus und überholte direkt beim Schwimmen einen Konkurrenten und konnte mit diesem auf dem Rad mit guter Zusammenarbeit noch ein weiteres Team einsammeln. Das wahnsinnige Lauftempo konnte er jedoch nicht mitgehen und musste die beiden nach dem Radfahren ziehen lassen. Der Abstand, den Eleisa auf die Teams vor ihr hatte war enorm. Doch vor allem ihrem sehr schnellen Lauf ist es zu verdanken, dass sie einen Platz gut machen konnte und die Würzburger am Ende das 11. Beste Mixed Relay Team Deutschlands sind.
Spannung Pur zum Abschluss der Liga Saison!
Für einige ist die Saison nun beendet, für andere geht sie noch weiter.
Für alle die noch Wettkämpfe haben, sind beide Daumen fest gedrückt! Go Würzburg!